Des Einen Last und Lästigkeit ist des Anderen Luxus. Des Einen Geschichte ist des Anderen Zukunftsmaterial. Das Fest der Dinge handelt von Sinn und Zweck, Geschichte und Identität der Dinge - eine offene Werkstatt für erfahrene Bastler und findige Sammler, Neugierige und Nochnicht-Interessierte, Vorbeischauende und Mitmachende. Am Sonntag, dem 19. Juni wird der Karl-Marx-Platz Neukölln zum Schauplatz eines großen Re/Upcycling-Projekts zum Mitmachen und Mitbringen.

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Das Fest der Dinge wurde von der 48 STUNDEN Neukölln-Jury für den erstmalig dotierten Publikumspreis 2011 nominiert und zählte somit zu den 48 Highlights des Festivals.

14.06.11

Das Fest der Dinge HEUTE, DIENSTAG im Radio

Heute ist Das Fest der Dinge im Radio zu hören! Zwischen 19 und 21 Uhr auf Studio Ansage (Berlin UKW 88,4mhz / Kabel 92,6mhz). Geplant sind etwa 20 Minuten in der 2. Stunde, kann aber eventuell auch vorgezogen werden.


http://www.studioansage.de/

m.s.kultur :: mareen scholl kulturarbeiten

Mareen Scholl publiziert und arbeitet zu den Schnittstellen von Kunst, Kultur und Stadtentwicklung sowie der ästhetisch-kulturellen Dimension der Nachhaltigkeit. Als diplomierte Kulturarbeiterin mit Etiketten-würdiger Vorgeschichte und sinnesüberreizte Städterin erforscht sie die Potenziale und Schwierigkeiten kooperativer und kreativer Aneignung des urbanen Umfelds. Mit ihrer Arbeit macht sie sich zur Aufgabe, Themen und Prozesse in Gesellschaft, Stadt und Raum sichtbar zu machen und zu vermitteln. 

Neben ihrer Arbeit als selbständiger Kulturarbeiterin unterstützt und propagiert Mareen Scholl in diesem Sinne mit id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit (EXPERIMENTDAYS/ Creative Sustainability Tours Berlin) selbstorganisierte engagierte Initiativen und städtische Akteure aus Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur, Forschung und Wirtschaft sowie Verwaltung und Politik. 

Als Reminiszenz an die weitreichende Arbeit von Joseph Beuys behauptet m.s.kultur eine grundlegende Verantwortung, den Ausdruck des Einzelnen zu entwickeln und zu schützen, um eine selbstbewusste Gesellschaft zu befördern, die ihre Vielfalt und Differenzen nicht als Bedrohung, sondern als Grundlage zukünftiger Entwicklung sieht. Unwägbarkeiten und langwierige Prozesse ambitionierter  wie experimenteller Ansätze einer qualitativen Entwicklung hinterlassen: unbeantwortete Fragen - und bieten zugleich einen beeindruckenden Erkenntnisreichtum, der die eigene wie gemeinschaftliche Gestaltungsfähigkeit fördert und bereichert. ENTER: Räume für innere Notwendigkeiten + potenzielles Außen.

In Kürze erscheint die Arbeit Soziale Plastik 48 STUNDEN Neukölln bei cultura21 als Creative Commons-E-Book.


10-18.30 Uhr
Die Dingstation ist eine Sammelstelle zum Tauschen, Schenken und Finden von Dingen. 

Altes und Überflüssiges findet ein neues zu Hause beim Fest der Dinge. Die Besucher der 48 STUNDEN Neukölln sind aufgerufen, Ihre Habseligkeiten, die Ihnen unlieb geworden sind, an die Dingstation zu spenden. Auch wenn man neue Besitzer für alte Lieblingsstücke oder einfach nur überflüssigen Krimskrams sucht, nimmt die Dingstation es gerne an. Jedes Ding wird vor Ort mit einem Etikett ausgestattet, das seine Geschichte dem neuen Besitzer erzählt. Das Überflüssige erhält so erneut eine Identität und einen Wert. Mitbringen und Mitmachen! 

Die abgegebenen Dinge stehen auf dem Platz zur Verfügung, nicht, um ge/verkauft, sondern getauscht oder verschenkt oder eben eventuell auch vor Ort auf- oder umgewertet zu werden. Die Dingstation nimmt keinen Elektromüll an, es sei denn, der Müll funktioniert noch.

Mitzubringen: Dinge, Dinge, Dinge

http://id22.net/

Design: Sandra Wiesthal
 

Marc Latapie

Marc Latapie ist Absolvent der Villette School of Architecture in Paris. Neben seinen Möbel-Arbeiten arbeitet er vor allem zur Beziehung von konstruiertem Raum und sozio-politischen Dynamiken, städtischen und architektonischen Situationen der Ausgrenzung sowie alternativen Gegenentwürfen zu architektonischen Entwürfen. In diesem Kontext arbeitet er seit Jahren mit Stalker/Osservatorio Nomade (Rom) und organsiert Walkshops.

10-18.30 Uhr
Marc Latapie verbrachte die letzten Wochen auf Streifzügen in den Neuköllner Straßen, um alte Holzplatten einzusammeln. In der Werkstatt des Näh & Werk Studio Sieben auf einen Streich ließen sich diese Platten vorbearbeiten und nach einer selbst erstellten Schablone fräßen. Diese werden auf dem Karl-Marx-Platz flexibel zu einem Regalmodulsystem - der Dingstation - oder auch Tischen und Bänken zur Platzgestaltung zusammen- gesteckt. 

Mitzubringen: Werkelfreude 


Das Regalsystem sucht nach dem Fest der Dinge einen neuen Besitzer! Wer es haben will, der melde sich bitte, kostenlos oder für eine Spende abzugeben.

www.osservatorionomade.net/ 
http://se30otrospaisajes.wordpress.com/

Linn Quante

Linn Quante ist selbständige Kulturarbeiterin und arbeitet vor allem zu den Themen Kulturpolitik, Neue Arbeitsformen sowie zum Verhältnis von digitalen und analogen Räumen.

10-18.30 Uhr
Trikottausch: Raus aus dem Kleiderschrank, rauf auf die Wäscheleinen!

Trikottausch lädt zum Tauschen von gebrauchter, aber noch gut erhaltener Kleidung ein. Und das geht ganz einfach: Klamotten mitbringen, auf die Wäscheleinen hängen und im Gegenzug andere Kleidungsstuücke mitnehmen. Neben dem nachhaltigen Gedanken, Kleidung durch Tauschen länger im Umlauf zu halten, bringt es Spaß und schont den Geldbeutel. Klamotten werden nicht 1:1 getauscht, sondern nach Lust und Laune und bestem Gewissen.

Mitzubringen: Klamotten, Kleidung, feiner Zwirn 

www.maliqu.wordpress.com

Karsten Michael Drohsel

das impulsbüro abteilung für immaterielles reparieren und rezyklieren (irr) ist ein teilprojekt von mikromakro – institut für raumwahrnehmung und mobile akademie (karsten michael drohsel)
 
10.30-18.30 Uhr

das impulsbüro abt. irr hilft beim reparieren oder rezyklieren von ideen, wünschen, träumen und erinnerun- gen. was für den einen abfall ist, ist für den anderen ein fundus an neuen möglich- keiten, verwertbaren einzel-teilen, der beginn einer neuen idee oder eines neuen produkts. was auf der dinglichen ebene schon ganz passabel funktioniert, wurde auf der immateriellen ebene jedoch bisher noch nicht näher betrachtet. aus diesem grund widmet sich die abteilung für immaterielles reparieren und rezyklieren (irr) des impulsbüros den fragen: was passiert mit all den überflüssigen gedanken, halben träumen, gebrauchten wünschen und defekten erinnerungen?

gemeinsam wollen wir methoden aufspüren, wie immaterielles repariert werden kann oder, wie durch recycling von immate- riellem wieder jemand von den ideen, wünschen und träumen profitieren kann. auf Kärtchen kannst/ können du/sie einen reparaturauftrag für deine/ihre gedanken, ideen, wünsche, träume, hoffnungen und erinnerungen formulieren oder sie in den wiederverwertungskreislauf einspeisen.

Mitzubringen: Ideen, Wünsche, Träume, Hoffnungen 

http://stadtstadtstadt.wordpress.com/

Kulturlabor Trial & Error

Kulturlabor Trial&Error e.V. ist ein Netzwerk von zirka 60 aktiven Do-it-Yourself Freaks, Craftivsts, Grafikern, Upcyclern, Aktivisten, JOURNALISTEN, Denkern, Machern, Künstlern und Street Artists, welcher soziale und kulturelle Projekte realisiert. T&E arbeitet mit kreativem Aktivismus, Nachhaltigkeit und der Entwicklung sozialer Netzwerke unter der Anwendung der Prinzipien „Upcyling” und „Do-It-Yourself“, sowie Open Source Kultur und nicht-formaler Bildung.  Wir realisieren lokale und internationale Projekte die durch praktische Workshops, Festivals, Ausstellungen, Aktionen im öffentlichen Raum sowie Strassentheater und Flashmobs, Wissen und Erfahrung vermitteln.

10.30-18.30 Uhr 
Im Chair Remix-Workshop werden kaputte, unschöne oder unerwünschte Stühle werden in einzigartige, individuelle Designobjekte verwandelt.

Mitzubringen: Stühle und ähnliche Sitzgelegenheiten, Stoffe und was ihr schon immer mal auf einem stuhl haben wolltet.


Kunst-Stoffe – Zentralstelle für wieder verwendbare Materialien e.V.

Kunst-Stoffe ist ein Umverteilungszentrum für Rest-, Abfall- und Ausschuss-Produkte, die sich für die Weiternutzung als "Materialien für Kultur" eignen: Farben, Stoffe, Pappe, Acrylglas, Metall- und Holzreste, Fliesen, Schrauben, Knöpfe, Folien und vieles mehr. Im Mittelpunkt der Arbeit von Kunst-Stoffe steht die künstlerische, ästhetische und kultursoziologische Beschäftigung mit Wieder- und Weiterverwendungs-strategien. Rest- und Gebrauchtmaterialien werden in der Sammelstelle als nachhaltige Ressourcen erschlossen und an Kunstschaffende, Selbermacher- Innen und gemeinnützige Einrichtungen preiswert abgegeben. Die gesammelten Materialien werden zu Kunstwerken, Design- objekten, Bühnenbildern und Dekorationen verarbeitet. Zum Kreis der regelmäßigen NutzerInnen gehören Kindergärten, Schulen, Theater und zahlreiche bildende KünstlerInnen.

10.30-18.30 Uhr
Gina Lori bastelt unüberhörbare Rythmus-Instrumente aus Restmaterialien. Schnell gemacht und sofort einsetzbar. Klappert, rasselt und ist laut auf dem Fußballplatz, in der Musikband  und wo immer man auffallen will. Alles was man braucht ist ein Hammer, ein Stück Holz, nicht allzu hart, ein oder zwei Nägel und was die Lärmkiste hergibt. Ein Workshop für Leute aus aller Welt ab dem 7. Lebensjahr.

Mitzubringen: eventuell Holz, Nägel, Knöpfe, Gummi- bänder, Kronkorken, Dosen und alles, was laut ist.

www.ginalori.de

 

Recycle Werkstatt Berlin / Näh & Werk Studio Sieben auf einen Streich

Die Recycle Werkstatt Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, das kreative Potenzial in dem zu sehen, was wir täglich achtlos in den Mülleimer werfen – denn, diese alltäglichen Dinge haben noch etwas vor: beispielsweise eine Plastiktüte braucht 200 Jahre zum Verrotten, eine PET-Flasche bereits 450 Jahre -  das lange Müll- Dasein ist eine glänzende Ressource! 

Die RWB arbeitet in Kooperation mit dem Näh & Werk Studio Sieben auf einen Streich, ein Neuköllner Integrationsprojekt im Bereich der lokalen Ökonomie für Menschen mit Migrations- hintergrund, für Kinder und Jugendliche, für Menschen ohne Arbeit und für Menschen mit geringem Einkommen im Quartier Richardplatz Süd.


10.30-18.30 Uhr

Thea Lücke: MaterialMix an der Nähmaschine: Ein Experimenteller Näh-Workshop zur Verarbeitung unterschied- licher Materialien. 

Mitzubringen: alte Fahrradschläuche, Plastiktüten, TetraPaks, Stoff- und Metallreste…


Anne Schöbel: Luxusleuchten + Klimbim aus Plastikverpackung: Lampenschirme, Windspiele und andere Dekoideen mit großem Glitzereffekt. 

Mitzubringen: Plasteflaschen, Plastiktüten, Bonbonpapier und alles, was sonst noch glitzert 


Bringt Eure (sauberen!) Plasteverpackung, TetraPaks, Stoff- /Metallreste und Fahrradschläuche mit und baut sie um: In den Workshops können zum Einen daraus Lampenschirme, Windspiele oder andere schicke bis schräge Deko- Ideen kreiert werden. Zum anderen bietet der Nähworkshop eine praktische Wiederver-wertung von Fahrradschläuchen (und anderen Materialien), die zum Beispiel als Geldbörsen gut in der Hand liegen und jedem Leder Konkurrenz machen!




BIM - TU Projektwerkstatt Begrünung in Modulen

Begrünung in Modulen – Mobile Begrünungskonzepte für den Innen- und Außenbereich

In der Projektwerkstatt BiM arbeitet eine interdisziplinäre Studentengruppe mit der Kooperations- und Beratungsstelle für Umweltfragen der Technischen Universität Berlin (kubus), dem Fachgebiet für Standortkunde und Bodenschutz, sowie einem Stadt- und Regionalplaner und dem Berliner Büchertisch e.V. zusammen.

Auf dem Hof des Berliner Büchertisch e.V. am Mehringdamm 51 in Berlin-Kreuzberg entsteht ein frei übertragbares Begrünungs- konzept für die Hof- Dach- und Fassadenbegrünung. Das System ist in einzelne Module gegliedert, mobil und mit einem integrierten Bewässerungssystem ausgerüstet. Eine vielfältige Gestaltung ist durch die mobilen Module, die ganz einfach ab-, um- und nachzubauen sind, möglich. Bei den Baustoffen handelt es sich um Recyclingbaustoffe.

Das auf den umliegenden Dachflächen anfallende Regenwasser wird in einem Reservoir gesammelt und den Pflanzen zur Verfügung gestellt. So wird das Entwässerungsnetz entlastet, bares Geld gespart und die Pflanze optimal mit Wasser versorgt.
 
11-12 Uhr / 12.30-13.30 Uhr / 14-15 Uhr / 15.30-16.30 Uhr
Selbstbewässernde Pflanzgefäße aus Reststoffen Nicht teuer und neu, sondern kostenfrei, gebraucht und clever kombiniert. Die kleine Variante für die Fensterbank oder den Balkon, damit die Pflanzen auch nach dem Urlaub noch frisch sind. Das ökologische Hintergrundwissen gibt`s gleich mit dazu. Und so könnte das (in groß) aussehen: http://earthtainer.tomatofest.com

Mitzubringen pro Modul: 2x 5-10Ltr.-Senfeimer (groß und ineinanderstapelbar), 1x 500g-Joghurt-eimerchen (klein mit breitem Rand oben), Schlauchreste/Rohreste oder besser: 1-2 Joghurtdrink-flaschen (groß, nicht die kleinen von Actimel oder smoothies), wer mag: Substrat und Pflanzen


kleines Eimerchen I
kleines Eimerchen II


Senfeimer

Joghurtdrinkflasche als Schlauchersatz
 


www.begruenunginmodulen.wordpress.com