Des Einen Last und Lästigkeit ist des Anderen Luxus. Des Einen Geschichte ist des Anderen Zukunftsmaterial. Das Fest der Dinge handelt von Sinn und Zweck, Geschichte und Identität der Dinge - eine offene Werkstatt für erfahrene Bastler und findige Sammler, Neugierige und Nochnicht-Interessierte, Vorbeischauende und Mitmachende. Am Sonntag, dem 19. Juni wird der Karl-Marx-Platz Neukölln zum Schauplatz eines großen Re/Upcycling-Projekts zum Mitmachen und Mitbringen.

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Das Fest der Dinge wurde von der 48 STUNDEN Neukölln-Jury für den erstmalig dotierten Publikumspreis 2011 nominiert und zählte somit zu den 48 Highlights des Festivals.

16.07.11

Danke, danke, danke...schön war`s gewesen!

Nun endlich - eine kleine Rückschau unter Fotos vom Fest der Dinge. Danke an alle, die dabei waren und ganz besonders an alle, die trotz Regen geblieben sind. Es wurde gewerkelt und gebastelt, voller Elan wurden selbst weite Wege nicht gescheut, um noch Dinge von zu Hause zu holen und zu tauschen. Ein riesen Dankeschön an alle kleinen und großen Ding-Spenden. Wer noch Fotos hat, kann uns diese gerne schicken! Und falls jemand, der sich auf den Fotos wiederfindet, nicht dort wiedergefunden werden will, der melde sich bitte! 

Uns hat`s Spaß gemacht. Vielleicht gibt`s ja so oder so ähnlich mal eine Wiederholung. Anregungen und Einladung sind herzlich willkommen :-) 


by Linn Quante (Trikottausch)

18.06.11

1000 Dinge

1000 Dinge brauchen Liebe
1000 Dinge wollen glücklich sein
1000 Dinge sagen bitte
Könnt Ihr vielleicht einmal aufmerksam sein
..................

(Fanny van Dannen)

1000 Dinge warten auf Euch - wenn Ihr denn was mitbringt, morgen, zum Fest der Dinge auf dem Karl-Marx-Platz. Leider ist uns unser und Euer Essen davon gelaufen, daher der neue Aufruf:

Bringt mit, was Ihr im Kühlschrank findet oder backt uns einen tollen Kuchen, mit ganz viel Kerzen oder Streusel oder sonstig Ding obendrauf (im Notfall auch einfach Kuchen pur). 


Hunger will gestillt sein...

...bei den 48 STUNDEN Neukölln.

Für ganz viel Essen gibt`s auch so tolle Wimpel von der Marktverwaltung Perske.

17.06.11

Die Dingstation

Auch für uns wird der Sonntag eine Überraschung. Keiner weiß, wie viele Leute kommen, keiner weiß, wer was mitbringt. Und wir wissen selbst nicht, wie sich unsere selbstgebaute Dingstation auf dem Platz macht und ausbreitet. Und erst: DAS WETTER!

Übrigens: Das Stecksystem ist im Anschluss zu verschenken! Gerne gegen eine Spende, bei Interesse einfach melden.

Unser Holzmeister Marc bei der Arbeit in den Straßen Neuköllns.



Ein paar Reststücke für die Lärm-Instrumente von Gina Lori.






Der Tisch ist ein älterer Prototyp, aber das Prinzip wird klar: Aus dem Stecksystem lassen sich flexibel Tische, Bänke, Stühle oder sonstiges Mobiliar bauen.

15.06.11

Da war doch was - beim Kiezspaziergang

Am 7. Juni sind wir den Richardkiez abgelaufen. Vom Näh & Werk Studio in der Braunschweiger Straße über den Böhmischen Dorfplatz, zur Scheune,vorbei am grandiosen Vegan-Tortenladen bis zur böhmischen Bauernsiedlung am Comenius-Garten und Richtung vergleichsweise tobender Stadt hin zur Karl-Marx-Straße.

2 Orte der Huldigung der Dinge haben es uns besonders angetan: die Galerie / Schau- und Aktionsraum / Jazzkeller bauchhund salonlabor (Schudomastr.38) und die Puppenklinik B. Motel und B. Polinna in der Richardstraße 79.

http://www.bauchhund.de/
http://puppenklinik-berlin.de/


"kunst hört bei der anwendung auf´ und wird kulturgut, das eigentliche künstlerische schaffen ist wissenschaft, theorie, forschung und leidenschaftliche suche..." (christoph agi böhm 1981)

Das Blinde Huhn aus abschmelzender Polkappe oder lautleise Symphonie der zeitlichen Änderung der relativen Variantenfrequenzen einer Population ist eine Installation von Christoph agi Böhm, dem Besitzer des salon bauchhund. Eingereicht als Beitrag zum Kreativwettbewerb „EVOLUTION trifft KUNST“ des Berliner Junior Business e.V. (bjb) in Kooperation mit den Berliner Wirtschaftsgesprächen e.V. war das Kunst-Stück leider nur temporär als Versuchsanordnung zu besichtigen, andere schöne Dinge gibt es bei den 48 STUNDEN Neukölln und 5 Jahren bauchhund salonlabor.

Kulturgegenstände werden schichtweise in einer Eiskugel
eingefroren und über einem Gong über eine Wasserschale gehängt.
Mit dem Schmelzen erklingt ein leises Tropfen und entwickelt sich
mit den ausschmelzenden Gegenständen zu einer lautleisen
Symphonie.

Hühnerknochen, Microchip, Blindenzeichen, kleines Äffchen und allerlei Allerlei

Ein `danse macabre´
um Zeit und Veränderungen, die sich doch oft in plötzlichen
Katastrophen Bahn brechen.
Ganz im Sinne der lautleisen Symphonie kam es bei unserem Besuch tatsächlich zu einem scheppernden Knall durch Polkappenschmelzung, der wohl einen katastrophalen Sprung in der Schüssel oder einen Riss im Beckenboden der Evolution hinterlassen haben muss. Wir sind gespannt auf die Folgen...


Und hier ein Blick in die Puppenklinik, die Kunden aus ganz Deutschland wertvolle Erinnerungen bewahrt.





14.06.11

Das Fest der Dinge HEUTE, DIENSTAG im Radio

Heute ist Das Fest der Dinge im Radio zu hören! Zwischen 19 und 21 Uhr auf Studio Ansage (Berlin UKW 88,4mhz / Kabel 92,6mhz). Geplant sind etwa 20 Minuten in der 2. Stunde, kann aber eventuell auch vorgezogen werden.


http://www.studioansage.de/

m.s.kultur :: mareen scholl kulturarbeiten

Mareen Scholl publiziert und arbeitet zu den Schnittstellen von Kunst, Kultur und Stadtentwicklung sowie der ästhetisch-kulturellen Dimension der Nachhaltigkeit. Als diplomierte Kulturarbeiterin mit Etiketten-würdiger Vorgeschichte und sinnesüberreizte Städterin erforscht sie die Potenziale und Schwierigkeiten kooperativer und kreativer Aneignung des urbanen Umfelds. Mit ihrer Arbeit macht sie sich zur Aufgabe, Themen und Prozesse in Gesellschaft, Stadt und Raum sichtbar zu machen und zu vermitteln. 

Neben ihrer Arbeit als selbständiger Kulturarbeiterin unterstützt und propagiert Mareen Scholl in diesem Sinne mit id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit (EXPERIMENTDAYS/ Creative Sustainability Tours Berlin) selbstorganisierte engagierte Initiativen und städtische Akteure aus Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur, Forschung und Wirtschaft sowie Verwaltung und Politik. 

Als Reminiszenz an die weitreichende Arbeit von Joseph Beuys behauptet m.s.kultur eine grundlegende Verantwortung, den Ausdruck des Einzelnen zu entwickeln und zu schützen, um eine selbstbewusste Gesellschaft zu befördern, die ihre Vielfalt und Differenzen nicht als Bedrohung, sondern als Grundlage zukünftiger Entwicklung sieht. Unwägbarkeiten und langwierige Prozesse ambitionierter  wie experimenteller Ansätze einer qualitativen Entwicklung hinterlassen: unbeantwortete Fragen - und bieten zugleich einen beeindruckenden Erkenntnisreichtum, der die eigene wie gemeinschaftliche Gestaltungsfähigkeit fördert und bereichert. ENTER: Räume für innere Notwendigkeiten + potenzielles Außen.

In Kürze erscheint die Arbeit Soziale Plastik 48 STUNDEN Neukölln bei cultura21 als Creative Commons-E-Book.


10-18.30 Uhr
Die Dingstation ist eine Sammelstelle zum Tauschen, Schenken und Finden von Dingen. 

Altes und Überflüssiges findet ein neues zu Hause beim Fest der Dinge. Die Besucher der 48 STUNDEN Neukölln sind aufgerufen, Ihre Habseligkeiten, die Ihnen unlieb geworden sind, an die Dingstation zu spenden. Auch wenn man neue Besitzer für alte Lieblingsstücke oder einfach nur überflüssigen Krimskrams sucht, nimmt die Dingstation es gerne an. Jedes Ding wird vor Ort mit einem Etikett ausgestattet, das seine Geschichte dem neuen Besitzer erzählt. Das Überflüssige erhält so erneut eine Identität und einen Wert. Mitbringen und Mitmachen! 

Die abgegebenen Dinge stehen auf dem Platz zur Verfügung, nicht, um ge/verkauft, sondern getauscht oder verschenkt oder eben eventuell auch vor Ort auf- oder umgewertet zu werden. Die Dingstation nimmt keinen Elektromüll an, es sei denn, der Müll funktioniert noch.

Mitzubringen: Dinge, Dinge, Dinge

http://id22.net/

Design: Sandra Wiesthal
 

Marc Latapie

Marc Latapie ist Absolvent der Villette School of Architecture in Paris. Neben seinen Möbel-Arbeiten arbeitet er vor allem zur Beziehung von konstruiertem Raum und sozio-politischen Dynamiken, städtischen und architektonischen Situationen der Ausgrenzung sowie alternativen Gegenentwürfen zu architektonischen Entwürfen. In diesem Kontext arbeitet er seit Jahren mit Stalker/Osservatorio Nomade (Rom) und organsiert Walkshops.

10-18.30 Uhr
Marc Latapie verbrachte die letzten Wochen auf Streifzügen in den Neuköllner Straßen, um alte Holzplatten einzusammeln. In der Werkstatt des Näh & Werk Studio Sieben auf einen Streich ließen sich diese Platten vorbearbeiten und nach einer selbst erstellten Schablone fräßen. Diese werden auf dem Karl-Marx-Platz flexibel zu einem Regalmodulsystem - der Dingstation - oder auch Tischen und Bänken zur Platzgestaltung zusammen- gesteckt. 

Mitzubringen: Werkelfreude 


Das Regalsystem sucht nach dem Fest der Dinge einen neuen Besitzer! Wer es haben will, der melde sich bitte, kostenlos oder für eine Spende abzugeben.

www.osservatorionomade.net/ 
http://se30otrospaisajes.wordpress.com/

Linn Quante

Linn Quante ist selbständige Kulturarbeiterin und arbeitet vor allem zu den Themen Kulturpolitik, Neue Arbeitsformen sowie zum Verhältnis von digitalen und analogen Räumen.

10-18.30 Uhr
Trikottausch: Raus aus dem Kleiderschrank, rauf auf die Wäscheleinen!

Trikottausch lädt zum Tauschen von gebrauchter, aber noch gut erhaltener Kleidung ein. Und das geht ganz einfach: Klamotten mitbringen, auf die Wäscheleinen hängen und im Gegenzug andere Kleidungsstuücke mitnehmen. Neben dem nachhaltigen Gedanken, Kleidung durch Tauschen länger im Umlauf zu halten, bringt es Spaß und schont den Geldbeutel. Klamotten werden nicht 1:1 getauscht, sondern nach Lust und Laune und bestem Gewissen.

Mitzubringen: Klamotten, Kleidung, feiner Zwirn 

www.maliqu.wordpress.com

Karsten Michael Drohsel

das impulsbüro abteilung für immaterielles reparieren und rezyklieren (irr) ist ein teilprojekt von mikromakro – institut für raumwahrnehmung und mobile akademie (karsten michael drohsel)
 
10.30-18.30 Uhr

das impulsbüro abt. irr hilft beim reparieren oder rezyklieren von ideen, wünschen, träumen und erinnerun- gen. was für den einen abfall ist, ist für den anderen ein fundus an neuen möglich- keiten, verwertbaren einzel-teilen, der beginn einer neuen idee oder eines neuen produkts. was auf der dinglichen ebene schon ganz passabel funktioniert, wurde auf der immateriellen ebene jedoch bisher noch nicht näher betrachtet. aus diesem grund widmet sich die abteilung für immaterielles reparieren und rezyklieren (irr) des impulsbüros den fragen: was passiert mit all den überflüssigen gedanken, halben träumen, gebrauchten wünschen und defekten erinnerungen?

gemeinsam wollen wir methoden aufspüren, wie immaterielles repariert werden kann oder, wie durch recycling von immate- riellem wieder jemand von den ideen, wünschen und träumen profitieren kann. auf Kärtchen kannst/ können du/sie einen reparaturauftrag für deine/ihre gedanken, ideen, wünsche, träume, hoffnungen und erinnerungen formulieren oder sie in den wiederverwertungskreislauf einspeisen.

Mitzubringen: Ideen, Wünsche, Träume, Hoffnungen 

http://stadtstadtstadt.wordpress.com/

Kulturlabor Trial & Error

Kulturlabor Trial&Error e.V. ist ein Netzwerk von zirka 60 aktiven Do-it-Yourself Freaks, Craftivsts, Grafikern, Upcyclern, Aktivisten, JOURNALISTEN, Denkern, Machern, Künstlern und Street Artists, welcher soziale und kulturelle Projekte realisiert. T&E arbeitet mit kreativem Aktivismus, Nachhaltigkeit und der Entwicklung sozialer Netzwerke unter der Anwendung der Prinzipien „Upcyling” und „Do-It-Yourself“, sowie Open Source Kultur und nicht-formaler Bildung.  Wir realisieren lokale und internationale Projekte die durch praktische Workshops, Festivals, Ausstellungen, Aktionen im öffentlichen Raum sowie Strassentheater und Flashmobs, Wissen und Erfahrung vermitteln.

10.30-18.30 Uhr 
Im Chair Remix-Workshop werden kaputte, unschöne oder unerwünschte Stühle werden in einzigartige, individuelle Designobjekte verwandelt.

Mitzubringen: Stühle und ähnliche Sitzgelegenheiten, Stoffe und was ihr schon immer mal auf einem stuhl haben wolltet.